ozan ata canani - yurduma selam tapecover

Info & Background

Im Südosten der Türkei 1963 in Maras geboren, kam Ozan Ata Canani Mitte 1975 in Deutschland an, genauere in Bremerhaven. Ein paar Jahre späte ging es nach Köln. Heute wohnt er in direkter Nachbarschaft zur Domstadt in Leverkusen.
Nach dem er die Realschule beendet hatte, arbeitete er in verschiedenen Beschäftigungen in der Elektrobranche, konzentrierte sich aber zunehmend mit seiner Musik.
Früh begann er die türkische Langhalslaute “Baglama” zu spielen. Mit 15 begann er in deutschen und türkischen Texten sich mit den akuten Problemen und Sorgen – Fremde, Ausgrenzung, Arbeits- und Lebensbedingungen sowie Heimweh der damaligen Gastarbeitergeneration in Deutschland auseinanderzusetzen.
Sein Song “Deutsche Freude” von 1978 spricht vielen Gastarbeiter, wie damals die Arbeitsimmigranten aus Südeuropa genannt wurde, aus der Seele. Darin bezieht er sich auf Max Frisch´s Zitat: „Wir riefen Arbeitskräfte, und es kamen Menschen“ und gibt das Dilema der damaligen Einwanderer in Deutschland wieder, die als Arbeitskräfte ins Land geholt wurden, aber doch irgendwie ungewollt waren.
Ata schafft es mit seinen Texten vorallem die türkischen Gastarbeiter zu erreichen und ihre Gefühle wiederzugeben. Ende der Siebziger schließt er sich der türkischen Band “Die Kanaken” um die Anadolu Rock Legende Cem Karaca an. Nach Karaca´s Rückkehr aus dem politischen Asyl in Deutschland zurück in die Türkei, treten der Rest der Band und Ozan Ata Canani als “Die Kanaken 2″ auf.
1979 gewinnt er unter 160 Teilnehmern den Liedermacher Wettbewerb “Kleiner Mann, was tun??”  der Stadt Duisburg in Zusammenarbeit mit dem WDR. Nach mehreren türkischsprachigen Kassettenveröffentlichungen nimmt er für WDR 3 jeweils drei deutsch und türkischsprachige Lieder auf.
Später erfolgt u.a. ein Auftritt bei Bio´s Bahnhof (1982)
https://www.youtube.com/watch?v=NCdkSPD2Obs

Nach dem es lange Jahre still war um Ozan Ata Canani, ist sein Song “Deutsche Freunde” im Zuge der Integrationsdebatte insbesondere türkischer Einwanderer als Zeitzeugnis aktueller denn je, gibt er doch heute vergessene, aber doch wichtige Einblicke und Erinnerungen über die Hintergründe und Ursachen der Problematik der Integrationsdebatte.
Ende 2013 nimmt Ozan Ata Canani diesen Song noch mal neu für die Compilation “Songs of Gastarbeiter Vol.1″ auf und spielt wieder regelmäßig im deutschsprachigen Raum.
Zuletzt z.b. auf dem Yeni Rakı Beats of Istanbul Festival in Köln als Special Guest von Elektro Hafız oder mit Songs of Gastarbeiter in Hamburg auf dem New Hamburg Festival und auf der Wienwoche in Wien.
Aktuell arbeitet Ozan Ata Canani an neuen Songs, hat er doch nicht nur zur Integrationsdebatte sonder auch zur politischen Lage in der Türkei einiges zu sagen.

Letztendlich geht es doch um eins:
https://www.youtube.com/watch?v=Jibj76XOgw0